Deutsche Rüstungsexporte nach Argentinien
Laut dem Report 2017/18 von Amnesty International (AI) war die Menschenrechtslage in Argentinien auch 2017 immer noch in einigen Bereichen defizitär. So haben sich Frauen und Mädchen, die legale Schwangerschaftsabbrüche vornehmen lassen wollten, AI zufolge weiterhin mit Hindernissen konfrontiert gesehen. Indigene Bevölkerungsgruppen seien weiterhin kriminalisiert und diskriminiert und die Rechte von Migranten stark eingeschränkt worden. Außerdem sei es bei mehreren Demonstrationen zu massiver Polizeigewalt gekommen.
Das Bonn International Center for Conversion (BICC) sieht die Menschenrechtslage in Argentinien als möglicherweise kritisch. Die Einhaltung aller anderen Kriterien der Europäischen Union für die Ausfuhr von Militärtechnologie und Militärgütern durch Argentinien beurteilt das BICC als unkritisch.
Die deutsche Bundesregierung erlaubte, wie aus der CAAT-Datenbank hervorgeht, zwischen 2001 und 2018 Waffenlieferungen nach Argentinien im Wert von fast 94 Millionen Euro. Das meiste davon waren Fluggeräte, Kriegsschiffe, elektrische Geräte, Feuerleiteinrichtungen und Kleinwaffen, aber unter vielem anderen auch Bildausrüstung, Fahrzeuge/Panzer sowie Sprengkörper.
Stand Febr. 2020
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Nachrichten über Rüstungsexporte nach Argentinien
Argentinien: Mapuche-Aktivist möglicherweise durch Sicherheitskräfte mit Heckler-&-Koch-Gewehr erschossen
Laut einem Artikel von amerika21.de hat sich der Verdacht erhärtet, dass der in Argentinien getötete Mapuche-Aktivist Rafael Nahuel von der Marine-Spezialeinheit "Albatros“ erschossen wurde. Das lege das Ergebnis der Autopsie sowie der entsprechende Einsatzbericht nahe. Die Kalibergröße des entnommenen Geschosses entspreche der bei der Operation verwendeten Standardausrüstung der Spezialeinheit, der Maschinenpistole MP5 des deutschen Herstellers Heckler & Koch.
Hindernisse bei Untersuchung zum Tod des Mapuche-Aktivisten in Argentinien, amerika21.de, 03.12.2017