Insgesamt genehmigte die Bundesregierung damit rund 45 Prozent mehr Rüstungsexporte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (5,225 Milliarden Euro). 5,5 Milliarden Euro des Genehmigungswertes betrafen dem Wirtschaftsministerium zufolge Kriegswaffen und 2,1 Milliarden Euro sonstige Rüstungsgüter. Das Hauptempfängerland im ersten Halbjahr 2024 war die Ukraine (4,9 Milliarden Euro), gefolgt von Singapur (1,2 Milliarden Euro), den Vereinigten Staaten (194 Millionen Euro) und Indien (169 Millionen Euro). Auch Saudi-Arabien (132 Millionen Euro), Katar (100 Millionen Euro) und die Vereinigten Arabischen Emirate (51 Millionen Euro) zählen zu den Top Ten der Empfängerländer im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2024.
Überwiegender Teil der Rüstungsexporte geht an Drittländer
Mit rund 6,9 Milliarden Euro betraf der Großteil des Genehmigungswerts Rüstungsexporte an Drittländer, einschließlich Ukraine, Republik Korea und Singapur (5,3 Milliarden Euro für Kriegswaffen und 1,5 Milliarden Euro für sonstige Rüstungsgüter). Auf Genehmigungen für Lieferungen in EU-, NATO- und der NATO- gleichgestellte Länder entfielen rund 785 Millionen Euro (rund 187 Millionen Euro für Kriegswaffen und rund 597 Millionen Euro für sonstige Rüstungsgüter).
Auch Kleinwaffenexporte deutlich angestiegen
Der Gesamtwert der Genehmigungen für Kleinwaffen und Kleinwaffenteile betrug im ersten Halbjahr 2024 70,6 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2023: 27,7 Millionen Euro). Bei rund 49 % des Genehmigungswertes (34,7 Millionen Euro) handelte es sich um Kleinwaffenexporte an EU-/NATO- und der NATO gleichgestellte Länder.
- Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung im 1. Halbjahr 2024, bmwk.de, 05.07.2024