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Kampagne des Peng! Kollektivs gegen Waffenexporte

Bring dein Gesetz gegen Waffenexporte in den Bundestag

Das Künstlerkollektiv Peng! möchte erreichen, dass ein Rüstungsexportgesetz in den Bundestag eingebracht wird. Darüber, wie es aussehen soll, kann auf der Webseite des Kollektivs abgestimmt werden.

Aktionsseite vom Peng! Kollektiv

Um auf die Problematik der deutschen Waffenexporte aufmerksam zu machen und die Waffenbranche sowie die deutsche Rüstungsexportpolitik zu demaskieren, hat das Künstlerkollektiv zum Teil gemeinsam mit dem Schauspiel Dortmund mehrere Aktionen durchgeführt:

  • eine Petition gegen Kleinwaffenexporte eines fiktiven CDU-Ortsverbandes
  • ein fiktiver Friedenspreis für einen Vertreter von Thyssen-Krupp Marine Systems und 
  • eine fiktive Rückrufaktion von Heckler-&-Koche-Waffen aus Amerika
  • ein Friedenspreis an Rheinmetall

Am 21. Juni soll in Dortmund außerdem eine Gala stattfinden, auf der unter anderm die Kampagne ausgewertet werden soll.

Angebliche CDU-Kampagne gegen Kleinwaffenexporte

Am 2. Mai startete auf change.org eine Online-Petition des vermeintlichen CDU-Ortsverbands Schwenke für einen Verzicht auf Kleinwaffenexporte. Doch bald stellte sich heraus, dass es sich dabei tatsächlich um eine Aktion des Peng! Kollektivs handelte. Das geht aus Medienberichten hervor.

Das Kollektiv hat damit laut buzzfeed.org den Widerspruch zwischen dem christlichen C in der CDU und der Unterstützung für die Waffenindustrie aufzeigen wollen. Dazu hatte es nicht nur den CDU-Ortsverband Schwenke als Initiator der Petition erfunden, sondern ihm sogar täuschend echt wirkende Webseiten erstellt. Die angebliche Vorsitzende des Ortsverbands, Brigitte Ebersbach, die in einem Video zur Unterstützung der Kampagne und zu einer "CDU mit Gefühl" aufruft, sei eine Schauspielerin am Theater Dortmund.

Nichtsdestotrotz kann man diese wichtige Petition auf change.org auch weiterhin unterstützen.

  • Petition "CDU verzichtet auf Kleinwaffenexporte" auf change.org
  • Mitteilung Peng!-Kollektiv

Peng! Kollektiv ruft im Namen von Heckler & Koch zivil genutzte Waffen aus den USA zurück

Das Künstlerkollektiv Peng! hatte Ende April im Namen der Waffenschmiede Heckler & Koch sämtliche zivil genutzte Heckler-&-Koch-Waffen aus den USA zurückgerufen. Dazu ist laut Angaben des Peng! Kollektivs ein Schreiben an 300 Waffengeschäfte in den USA gegangen.

In dem Brief erklärt ein angeblicher Heckler-&-Koch-Abteilungsleiter für den transatlantischen Vertrieb, dass die Lieferung von Waffen in die USA zum 1. Mai eingestellt werde. Aufgrund der gestiegenen Anzahl von Todesfällen durch Schusswaffen und die Bedrohung durch zivilen Ungehorsam und die höchst unberechenbare Außenpolitik unter Präsident Donald Trump sehe man die USA nicht mehr als sicheres Ziel für Waffenexporte an.

Auf der zu der Aktion gehörenden Webseite schreiben die Künstler, dass Heckler & Koch gegen Artikel 26 des deutschen Grundgesetzes verstoße. 

Peng! Kollektiv vergibt Friedenspreis an Waffenlobbyisten von Thyssen-Krupp

Über eine fiktive PR-Agentur gelang es dem Künstlerkollektiv Peng! den Senior Vice President des Waffenherstellers Thyssen-Krupp Marine Systems, Christian Stuve, zu einer aufwändig inszenierten Verleihung des ebenfalls fiktiven "Deutsch-Französischen Preises für Sicherheit und Frieden" in ein Berliner Hotel zu locken.

Leider hat Stuve im letzten Moment den Fake gewitterte und die Veranstaltung verlassen.