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Norwegischer Pensionsfonds: Ausschluss bestimmter Rüstungsfirmen

Am 8. Juni 2021 hat das norwegische Parlament die Einführung neuer ethischer Kriterien für Investments des staatlichen Pensionsfonds in Waffenexporteure beschlossen. Darauf weist die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Urgewald hin.

Nun sollen Rüstungsfirmen, die sich an Kriegsverbrechen mitschuldig machen, aus dem Portfolio des Fonds ausgeschlossen werden. Urgewald sowie die NGOs Save the Children Norway, Future In Our Hands Norway sowie Facing Finance begrüßen diesen Schritt und erwarten, dass weitere Investoren diesem Beispiel folgen werden.

Bislang hat der Fonds laut urgewald auch Aktien von Unternehmen besessen, deren Waffen im Jemenkrieg eingesetzt werden. So befänden sich neben dem amerikanischen Unternehmen Raytheon auch Unternehmen wie Leonardo, Dassault, Rheinmetall, Thales und General Dynamics im Portfolio des norwegischen Pensionsfonds.

„Es ist klar, dass sich der Fonds nach der Verabschiedung des neuen Kriteriums sofort von mehreren Rüstungsunternehmen trennen muss,“ sagt Barbara Happe von urgewald. Das Beispiel Jemen-Krieg zeige, dass ein umfassendes Ausschlusskriterium für Waffenexporteure in Kriegsgebiete dringend notwendig sei, um weitere schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht zu verhindern, so Happe weiter.

Norwegischer Pensionsfonds: Aus für an Kriegsverbrechen mitschuldige Rüstungsfirmen, Pressemitteilung, urgewald.org, 10.06.2021