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DAX-Reform: kein Gefallen bei Rüstungsunternehmen

Die Deutsche Börse möchte die Qualitätskriterien des DAX reformieren. Dabei sollen unter anderem Unternehmen, die mehr als zehn Prozent Umsätze mit kontroversen Waffen machen, ausgeschlossen werden. Der Rüstungsindustrie passt das gar nicht.

Bild: pixabay

Bei der Reform des DAX sollen seine Qualitätskriterien ausgeweitet und an internationale Standards angeglichen werden. Zu den erweiterten Auswahlkriterien zählen neben einer nachweislichen Profitabilität der Unternehmen, der fristgerechten Vorlage von Quartalsberichten unter anderem auch der Ausschluss von Unternehmen, die mehr als zehn Prozent Umsätze mit kontroversen Waffen machen.

Wie das Handelsblatt berichtet, kritisiert der Hauptgeschäftsführer des Rüstungsindustrieverbandes BDSV, Hans-Christoph Atzpodien, diese Planungen und hält das Ausschlusskriterium für die Rüstungsindustrie für willkürlich. Außerdem fürchte er, dass Rüstungsfirmen auch über die neuen Börsenregeln hinaus an den Finanzmärkten diskriminiert werden könnten – etwa durch den Trend zu nachhaltigen Investments.