Kunstprojekte zum Thema Waffenexporte
Panzer Politik Poesie: HipHop-Band Zweierpasch prangert das tödliche Geschäft mit Waffen an
Am 22. Oktober 2020 hat die HipHop-Band Zweierpasch aus Freiburg und Straßburg ihr neues Video „Panzer Politik Poesie“ auf YouTube veröffentlicht. Darin prangern die Friedensaktivisten G36-Deals, Rüstungsindustrie und gefährliche Machtspiele an.
„Großer Koffer, kleine Scheine, Hinterzimmer, keine Eile, Händeschütteln, gestern laut, heute leise“, rappen die Zwillinge Felix und Till Neumann. Sie nehmen dabei die deutsche Politik ins Visier: "Export, Überschuss, Steuergelder, Bundestag, Rendite, Mindestlohn, Afghanistan, SPD, CDU, CSU, AfD, Streichholz, Benzin, Artillerie." Ebenso bekommen deutsche Waffenschmieden wie Heckler & Koch oder Rheinmetall ihr Fett weg.
Im Refrain heißt es: "Es macht bang bang, alle 14 Minuten". Dabei beziehen sich die Rapper auf Schätzungen des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.), dass alle 14 Minuten in der Welt ein Mensch durch eine Kugel aus dem Lauf einer Waffe des baden-württembergischen Rüstungsexporteurs Heckler & Koch stirbt.
Als Partner haben sich Zweierpasch die Kampagne "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!", die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, pax christi und das RüstungsInformationsBüro mit dem GLOBAL NET - STOP THE ARMS TRADE ins Boot geholt. Aufschrei-Sprecher Jürgen Grässlin aus Freiburg steht voll hinter dem Projekt: "Beeindruckend, düster und böse dieses neue Video von Zweierpasch gegen todbringende Rüstungsexporte – die Meister des Todes dürfen sich in Grund und Boden ärgern."
Seit vielen Jahren setzen sich Zweierpasch mit ihrer Musik und Bildungsprojekten grenzüberschreitend für Frieden ein. Sie tourten durch Krisengebiete wie die Ukraine nach der Maidan-Revolution oder das terrorgeplagte Westafrika, sie spielten beim bundesweiten Anti-Waffen-Staffellauf „Frieden Geht“ und gehen 2021 mit Master Soumy aus Mali auf Freedom-Tournee durch Europa.
2017 waren Zweierpasch "Freiburgs Band des Jahres". 2018 haben sie in Paris die wichtigste deutsch-französische Auszeichnung erhalten: den Adenauer-de-Gaulle-Preis. 2019 kam ihre LP "Un peu d'Amour" über Jazzhaus Records. 2020 unterstreichen sie mit den Singles Fake, Farbenrausch und Grenzsprenger ihre Rolle als eine der politischsten Bands der Stunde.
Weitere Informationen
- Mehr zu Zweierpasch auf Instagram, Facebook, Twitter
- Pressemitteilung von Zweierpasch zum Video
Klassenzimmer 26+2: Friedensunterricht für die neu gewählte Hamburger Bürgerschaft
Am 26. Februar, dem bundesweiten Aktionstag gegen Rüstungsexporte, veranstaltete der Hamburger Künstler Axel Richter vom KunstHaus am Schüberg in Hamburg auf dem Rathausplatz eine Kunstaktion mit dem Titel "Klassenzimmer 26+2". Sowohl der Termin als auch der Titel beziehen sich auf den Artikel 26, Absatz 2 des deutschen Grundgesetzes.* Verbunden mit den ersten Sätzen der Hamburger Präambel** lassen sich laut Richter viele Reflexionsebenen herstellen. Richter hatte 61 Schultische und 121 Stühlen auf dem Rathausplatz aufgestellt. Die 121 Mitglieder der drei Tage vorher neu gewählten Hamburger Bürgerschaft waren zur Unterrichtsteilnahme aufgerufen.
In diesem Klassenzimmer hielten Künstlerinnen und Künstler, friedenspolitische Initiativen, Umwelt- und Klimaaktivisten, Menschenrechtler, Journalisten und Theologen Schulstunden. Auf dem Stundenplan standen neben zum Beispiel Menschenrechten und Klimagerechtigkeit immer wieder auch Rüstungsproduktion und Rüstungsexporte. Mithilfe einer Sanduhr, deren Sand von der Kunstaktion „Hiroshima-Nagasaki Platz“ auf der Hamburger Mönckebergstraße im August 2019 stammte, wurden die Unterrichtseinheiten eingefasst. Die Sanduhr symbolisierte Richter zufolge die Vergänglichkeit in fliesender Bewegung. Ein Teil des Sandes wurde in kleine Säcke abgefüllt. Er sollte den Vereinten Nationen in New York und der New Yorker Stadtregierung übergeben werden. Die auf den Schultischen ausgelegten Torfsoden sollten den Betrachter anregen, sich der räumlichen Dimension des Zeitlichen zu nähern.
* (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen. (2) Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
** Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Geschichte und Lage zugewiesene besondere Aufgabe gegenüber dem deutschen Volke zu erfüllen. Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein. Durch Förderung und Lenkung befähigt sie ihre Wirtschaft zur Erfüllung dieser Aufgaben und zur Deckung des wirtschaftlichen Bedarfs aller.
„Up In Arms“: Kunstprojekt in Berlin zu Waffenhandel und zur Rüstungslobby
Unter dem Titel „Up In Arms“ (dt.: energisch gegen etwas protestieren) findet noch bis 15. Dezember in Berlin ein Kunstprojekt der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) statt, das sich mit den Strukturen der lokalen und internationalen Rüstungsindustrie beschäftigt und die Verknüpfung von Waffenindustrie, Lobbyverbänden, Politik und des Kunstbetriebs in Berlin aufzeigt. Mitbeteiligt an dem Projekt ist unter anderem auch die Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!.
Bei dem Kunstprojekt werden in einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und im öffentlichen Raum, zum Beispiel an U-Bahnhöfen, Werke von Künstlerinnen und Künstlern zu dem Thema gezeigt. Außerdem finden in dessen Rahmen unter anderem eine Podiumsdiskussion, Filmvorführungen, Performances und Stadtführungen mit LobbyControl statt.
Auf einer interaktiven Stadtkarte von Berlin auf der Webseite des Projekts kann man sich überdies zum Beispiel über die Standorte der Waffenhersteller, über künstlerische Beiträge im Rahmen von „Up in Arms“ oder über die Standorte der Projektbeteiligten in Berlin informieren. Erstellt wurde diese Karte von der nGbK-Projektgruppe, bestehend aus Ayşe Güngör, Cassandra Mehlhorn, Gabriela Seith, Amalie Sølling-Jørgensen und Johanna Werner.
Künstlerinnen und Künstler:
Lana Cmajcanin, Jill Gibbon, Vanessa Gravenor, John Heartfield, Sonia Hedstrand, Ana Hoffner ex-Prvulovic, Regina José Galindo, Hiwa K., Peter Kennard, Dani Ploeger, Walid Raad, Julian Röder, Lorenzo Sandoval, Beatrice Schuett Moumdjian, Hito Steyerl, Alma Suljevic, Hadas Tapouchi, Cengiz Tekin, Constantine Zlatev
Beteiligte:
Adopt a Revolution, Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!, European Center for Constitutional and Human Rights, Global Net – Stop the Arms Trade, LobbyControl, urgewald
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Philipp Volksmund: „Sturm der Entrüstung“
Am 2. August ist unter dem Titel „Sturm der Entrüstung“ die neue Single von Philipp Volksmund erschienen. Der Musiker besingt darin eine Welt ohne Waffen und fordert alle auf, aufzustehen und was zu verändern.
„Mit einer Stimme und allem, was wir haben, werden aus Schwertern Pflugscharen gemacht“, singt Phillipp Volksmund alias Philipp Schmid, der bereits 1983 als Vierjähriger gemeinsam mit seinen Eltern in Mutlangen gegen die geplante Stationierung der „Pershing-Raketen“ protestierte.
Zu seinem neuen Song erklärt er, dass es einem angst und bange werde, wenn man in den letzten Jahren die Rüstungsexporte verfolgt hat. „Wir brauchen keine Waffen! Wir brauchen Mut, Respekt, Vielfalt, Austausch und Offenheit. Wir müssen abrüsten statt aufrüsten! Wir müssen entrüstet sein!“, fordert Volksmund.
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Kunst- und Protestaktion in Trittau zum 130. Geburtstag von Rheinmetall
Anlässlich des 130. Jahrestages der Firmengründung von Rheinmetall fand am Samstag, dem 13. April, zwischen 10:30 und 14 Uhr in Trittau eine Kunst- und Protestaktion gegen Hochrüstung, Waffenproduktion und -export statt. Organisiert worden war sie von Künstlerinnen und Künstlern der Gruppe 9. November.
Neben einem musikalischen Umzug und einem „Geburtstagsständchen“ vor den Toren des Rheinmetallwerkes gab es auch eine Kunstaktion auf dem Europaplatz – mit künstlerischen Beiträgen von Denise Heinemeier „unser täglich Brot“, Axel Richter „ausgegrenzt – Zeugen gesucht“ und Eva Maria Siebert „...ins Leben rufen...“ geben. Anschließen wurde eine Friedensandacht gehalten.
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Stadtrundfahrt „Wenn Engel reisen… “– mobiles Kunstprojekt von Axel Richter zum Thema Rüstungsexporte
Auch 2018 thematisierte der Hamburger Künstler Axel Richter wieder das Thema Waffenexporte in einem Kunstprojekt. Diese Kunstaktion unter dem Titel „wenn Engel reisen …“ basiert auf den ersten Sätzen der vorangestellten Präambel der Hamburger Verfassung, in denen der Friedensauftrag der Stadt festgehalten ist:
„Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Geschichte und Lage zugewiesene, besondere Aufgabe gegenüber dem deutschen Volke zu erfüllen. Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein.“
Als Symbol für die Welthafenstadt wählte Richter einen Dalben aus dem Hamburger Hafen. Das ist ein großer Holzpfahl, der in den Hafengrund eingerammt wird und an dem beispielsweise Schiffe befestigt werden können. Aufgrund seiner Beständigkeit in See- und Brackwasser wird laut Richter für solche Dalben oft Basralocus-Hartholz aus Südamerika verwendet. Dieses werde auch als Angelique-Holz bezeichnet, daher auch der Name des Kunstprojektes: „Wenn Engel reisen ...“.
Axel Richter präsentierte seine „mobile Präambel“ zur Festwoche des Hafengeburtstages an verschiedenen Orten in und um Hamburg – unter anderem vor der Elbphilharmonie, dem Sitz von Rheinmetall in Unterlüß, an den Werkstoren von Blohm und Voss und Krauss-Maffei Wegmann Schweißtechnik, beim Eröffnungsgottesdienst des Hamburger Hafengeburtstag am Hauptportal St. Michaelis oder vor dem Rathaus.
Weitere Informationen:
Ein Film dokumentiert die fünftägige Kunstaktion:
Rocco und seine Brüder: Kunstaktion gegen die Waffenindustrie auf dem Oberndorfer Weihnachtsmarkt
Wie Deutschlandfunk Nova berichtet, hat die Berliner Künstlergruppe "Rocco und seine Brüder" mit einer Schießbude auf dem Weihnachtsmarkt in Oberndorf, wo die Waffenschmiede Heckler & Koch beheimatet ist, gegen die Rüstungsindustrie und Waffenexporte protestiert. Laut dem Bericht war es eine gelungene Kunstaktion, die aber nicht bei jedem Oberndorfer gut angekommen sei.
Guerilla-Aktion: Rocco und seine Brüder: Ballern auf dem Weihnachtsmarkt, deutschlandfunknova.de, 12.12.2017
Siehe auch:
Danke fürs Schießen, kontextwochenzeitung.de, 27.12.2017
„Thank you for shooting – danke fürs Schießen“, nrwz.de, 18.12.2017
Für und Wider von Aktionskunst: Ist das überhaupt noch Kunst?, taz.de, 21.12.2017
Schießübungen auf dem Weihnachtsmarkt Granatenzielwurf und Glühweinduft, stuttgarter-nachrichten.de, 21.12.2017
Friedensaktivisten crashen Weihnachtsmarkt, schwarzwaelder-bote.de, 11.12.2017
Kampagne des Peng! Kollektivs gegen Waffenexporte: Bring dein Gesetz gegen Waffenexporte in den Bundestag
Das Künstlerkollektiv Peng! möchte erreichen, dass ein Rüstungsexportgesetz in den Bundestag eingebracht wird. Darüber, wie es aussehen soll, kann auf der Webseite des Kollektivs abgestimmt werden.
Um auf die Problematik der deutschen Waffenexporte aufmerksam zu machen, hat das Künstlerkollektiv außerdem gemeinsam mit dem Schauspiel Dortmund mehrere spektakuläre Aktionen durchgeführt. mehr
Kunstaktion vom 1. bis 8. Mai 2017: "Geh 20 – alles im Eimer“
Bei ihrem Kunstprojekt "Geh 20 – alles im Eimer“ zogen die beiden Künstler Axel Richter und Uwe Schloen vom 1. bis zum 8. Mai 2017 ein mobiles Kunstwerk - einen Handwagen mit 200 Eimern - zu Fuß vom KunstHaus am Schüberg in Ammersbek bis ins Zentrum von Hamburg.
Die Entfernung betrug exakt 20 km – deshalb der Titel „Geh 20". Das Kunstwerk machte unter anderem Station an der Elbphilharmonie, dem Afrikahaus, den Hauptkirchen, dem Hafen, dem Rathaus sowie bei der Veranstaltung zu Buen Vivir in der Universität Hamburg. Auch auf die Rüstungsproduktion der Hamburger Werft Blohm und Voss machten Richter und Schloen mit ihrem Kunstprojekt aufmerksam.
Beweggrund für die Aktion im wahrsten Sinne des Wortes war für die Künstler der G20-Gipfel im Juli in Hamburg.
Weitere Informationen:
Feuerschlange: Theaterstück in Stuttgart über Waffenexporte
In Stuttgart wurde am 31.Oktober das Theaterstück „Feuerschlange“ von Philipp Löhle uraufgeführt. Es thematisiert die Herstellung von Sturmgewehren in einer schwäbischen Kleinstadt. Es fragt, auf welche Weise diese Waffen in die Hände von Despoten, korrupten Polizisten, von Terroristen und Verbrechern gelangen können und zeichnet die Wege der Gewehre nach.
Wer sich selbst ein Bild von dem Stück machen möchte, kann es sich noch am 3.11, 13.11., 28.11. und 27.12.2016 in der Spielstätte Nord des Schauspiel Stuttgarts ansehen.
Weitere Informationen
- Feuerschlange, schauspiel-stuttgart.de
Pressespiegel
- Philipp Löhles "Feuerschlange" in 15 Szenen am Stuttgarter Schauspiel, badische-zeitung.de, 03.11.2016
- Uraufführung am Schauspiel Stuttgart: I kill people with a gun, taz.de, 02.11.2016
- Waffentheaterstück „Feuerschlange“ im Nord: Niedliche Kinder, tödliche Waffen, stuttgarter-zeitung.de, 01.11.2016
- Das Schauspiel Stuttgart zeigt „Feuerschlange“, swp.de, 31.10.2016
- Bitte einen Friedenstrollinger!, schwaebische.de, 31.10.2016
Peter Kennard: Panzer zu Traktoren
Die Süddeutsche Zeitung zeigt in einem Beitrag über den britischen Künstler und Politaktivisten Peter Kennard eines seiner Werke, das eindrücklich visualisiert, wie Rüstungskonversion aussehen könnte.
Pflugscharen-Schwerter, sueddeutsche.de, 10.07.2015
Kunstaktion in Hamburg zum Thema Krieg, Flucht und Elend: „Wechselstube" – open!
Unter dem Titel "Wechselstube - open!" fand vom 31. Oktober bis zum 14. November 2015 in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi eine Ausstellung statt, die sich mit den Themen Krieg, Flucht und Elend auseinandersetzte.
Das Flüchtlingsdrama stehe im direkten Zusammenhang mit Waffenexporten auch aus unserem Land, erklärte der Veranstalter - das KunstHaus am Schüberg. Sinnbild für dieses Grauen sei der Schiffscontainer. Beladen mit Waffen verließen tausende davon jährlich den Hamburger Hafen. Wohncontainer dienten als Lebensraum für gestrandete Menschen. Container seien somit die modernen „Wechselstuben“ - Sinnbild für Handel und Wohlstand, aber auch für Unmenschlichkeit und Tod.
Künstlerinnen und Künstler waren aufgerufen, sich an der Ausstellung zu beteiligen und den Ausrichtern der Kunstaktion eines ihrer Werke zu schenken. Besucher der Ausstellung durfen sich jeweils eines der ausgestellten Kunstwerke aussuchen und kostenlos mitnehmen. Im Gegenzug sollten sie die entstehenden Leerflächen mit eigenen spontanen Gedanken, Texten, Skizzen, Collagen oder Kommentaren füllen und die Bildwerke an Orte ihrer Wahl tragen.
Die Ausstellung wurde vom KunstHaus am Schüberg, einer Einrichtung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Hamburg-Ost, ausgerichtet und von der Evangelischen Akademie Hamburg und der Hauptkirche St. Jacobi unterstützt. Das Raumkonzept wurde mit den Künstlern Axel Richter, Uwe Schloen und der Pröpstin und Hauptpastorin Astrid Kleist entwickelt.
Weitere Informationen:
- haus-am-schueberg.de
- Kunst plus Protest gegen Waffenexporte, welt.de, 25.10.2015
"System Error" - Jugendfilm über deutsche Waffenexporte
In einem Filmprojekt im Rahmen der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde haben sich Jugendliche aus Heiningen bei Göppingen kritisch mit dem Thema Waffenlieferungen auseinandergesetzt. Dabei ist der Spielfilm "System Error" entstanden. Darin hacken sich vier Jugendliche für einen Wettbewerb, ohne böse Absichten, in ein Waffenunternehmen ein. Als sie plötzlich verfolgt werden und fliehen müssen, beginnen sie nachzuforschen und kommen einer großen Waffenlieferung in eine Krisenregion auf die Spur.
Dieses Projekt wurde am 18. April in Stuttgart mit dem Manfred-Müller-Preis für befreiende Jugendbildungsarbeit 2015 ausgezeichnet. Die Filmpremiere war am Samstag, dem 25. April, im ökumenischen Gemeindehaus in Heiningen.
Die Südwest Presse berichtet ausführlich über den Film und seine Entstehung: Heiningen: Hacker im Gemeindehaus, swp.de, 28.04.2015
Weitere Informationen:
- "System Error" Trailer
- System Error: Filmpremiere am 25. April 2015 in Heiningen, ev-kirchengemeinde-heiningen.de
- „Circartive“ und „system error“ ausgezeichnet: Manfred Müller Preis für befreiende Jugendbildungsarbeit 2015 verliehen, Pressemitteilung, Verein zur Förderung Evang. Schülerinnen- und Schülerarbeit in Württemberg e.V.
Exporting War: Theaterstück über das Thema Waffenexport
Unter dem Titel „Exporting War“ zeigt das Berliner Theater HAU (Hebbel am Ufer) ein Stück, das sich ausführlich mit dem Thema Waffenhandel beschäftigt. Unter anderem geht es dabei der Frage nach der Verbindung von Industrie, Wissenschaft, Politik und Absatzmärkten nach.
Bei der Produktion von Hans-Werner Kroesinger stand Jürgen Grässlin, einer der Sprecher der Aufschrei-Kampagne, beratend zur Seite. Am 3. Dezember wurde die Premiere gefeiert. Weitere Informationen und Aufführungstermine gibt es unter: hebbel-am-ufer.de.
Siehe auch:
Hans-Werner Kroesingers "Exporting War" im HAU Die Kunst des Tötens, tagesspiegel.de, 06.12.2014
"Exporting War": Hans-Werner Kroesinger über Deutschlands Waffenschmiede, br.de, 03.12.2014
Fotoprojekt zum Thema Leo-Exporte nach Katar: Genehmigt
62 ausgelieferte Panzer nach Katar ergeben 62 auslieferbare Fotografien des LEOPARD 2A7+: Der Fotografiestudent Paul Altmann hat sich in einer seiner aktuellen Arbeiten unter dem Titel „Genehmigt (62 Leopard 2, Katar 2013)“ mit dem Thema Rüstungsexporte nach Katar beschäftigt. mehr
Kunstprojekt „Symbiosis“: Waffen zu Kunstwerken
Die beiden Künstler Peter Zirzka und Matthias Rettner haben für das Kunstprojekt Symbiosis 300 Gewehre aus Burundi zu Kunstwerken verarbeitet. Diese werden in Ausstellungen gezeigt und auch verkauft – für einen guten Zweck.
In diesem Jahr ist das seit mehreren Jahren existierende Kunstprojekt Symbiosis im Rahmen einer Caritas-Kampagne als Wanderausstellung in Deutschland unterwegs. Die Kunstwerke stehen, so die Caritas, einerseits für die Verwicklungen des weltweiten Waffenhandels, ohne den Bürgerkrieg und kriegerische Gewalt kaum möglich wären. Andererseits habe jede der Waffen eine eigene Geschichte: Mit ihr sei gehandelt, Geld verdient und gemordet worden.
Der Erlös aus den verkauften Exponaten fließt in die Friedensarbeit der Caritas international in Burundi und soll dort zum zivilen Wiederaufbau beitragen.
Weitere Informationen zu dem Projekt:
symbiosisproject.de
Ausstellungstermine 2014
Medienberichte:
Paderborn: Kunstprojekt gegen Waffenexporte in Paderborn, nw-news.de, 15.07.2014
Mit Waffen Musik machen
Pedro Reyes, ein mexikanischer Künstler, baut tödliche Waffen um und macht sie dadurch unschädlich. Zuerst goss er daraus Schaufeln, mit denen er weltweit Bäume pflanzte. Dann machte der Bildhauer aus den Pistolen und Gewehren Musikinstrumente – wie Geigen, Celli, Gitarren, Flöten, Schlagzeuge und Xylophone - und jetzt erstellt er daraus auch ganze vollautomatische Musikmaschinen.
Musikinstrumente aus Schusswaffen: Gesang der Gewehre, spiegel.de, 07.04.2014
Gewehrläufe zu Flöten, die-anstifter.de, 14.02.2014
Weitere Informationen zu den Projekten von Pedro Reyes:
Disarm, vimeo.com
Turning Weapons Into Instruments, youtube.com, 12.09.2013
pedroreyes.net