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Waffenexporte: Deutschland weiterhin unter den Top Five

Deutschland ist nach wie vor einer der fünf größten Rüstungsexporteure der Welt. Das geht aus den neuesten Zahlen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) hervor.

Bild: Rune Clausen/Pixabay

In dem Report vergleicht das SIPRI die Daten von Rüstungsexporten aus dem Fünf-Jahres-Zeitraum 2018 bis 2022 mit den Zahlen des Zeitraums von 2013 bis 2017. Demnach hat Deutschland zwar zwischen 2018 und 2022 35 Prozent weniger Waffen exportiert als im Vergleichszeitraum, es bleibt aber nach den Vereinigten Staaten, Russland, Frankreich und China einer der Hauptwaffenlieferanten. Zusammen waren diese fünf Staaten für 76 Prozent der weltweiten Waffenexporte im Zeitraum 2018 bis 2022 verantwortlich.

Die meisten deutschen Waffen erhielten Staaten im Nahen Osten (36 Prozent), gefolgt von Staaten in Asien und Ozeanien (32 Prozent) sowie in Europa (20 Prozent). Die Hauptempfängerländer deutscher Rüstungsexporte waren Ägypten (18 Prozent), Südkorea (17 Prozent) und Israel (9,5 Prozent).

Während die Waffenimporte in die Regionen Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien sowie Naher Osten insgesamt zwar zurückgingen, stiegen die Importe nach Ostasien und in bestimmte Staaten in anderen Gebieten mit hohen geopolitischen Spannungen stark an. Die fünf weltweit größten Waffenimporteure im Untersuchungszeitraum waren Indien, Saudi-Arabien, Katar, Australien und China. Auffallend ist, dass auch die meisten europäischen Staaten ihre Waffenimporte erheblich gesteigert haben. Die Importe von Großwaffen durch europäische Staaten sind zwischen den Untersuchungszeiträumen um 47 Prozent gestiegen.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde die Ukraine im Jahr 2022 nach Katar und Indien zum drittgrößten Importeur größerer Waffen. Im Zeitraum 2018 bis 2022 liegt sie auf Platz 14. Die maßgeblichen Waffenlieferanten der Ukraine waren von 2018 bis 2022 die USA, Polen und Deutschland.

Die gute Nachricht am Schluss: Das globale Volumen internationaler Waffentransfers ist um 5,1 Prozent gesunken.