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ExitArms-Datenbank: Waffenexporte in Kriegsgebiete

Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Facing Finance und urgewald haben unter www.exitarms.org eine neue Datenbank veröffentlicht. Hier findet man Unternehmen, die an Rüstungsexporten an Kriegsparteien beteiligt sind.

Bild: Thomas Breher/Pixabay

Wie die beiden Organisationen mitteilen, deckt die Datenbank derzeit die Jahre 2015 bis 2020 ab und führt rund 500 Unternehmen auf, die in diesem Zeitraum direkt, über Tochtergesellschaften oder über Joint Ventures an knapp 1.400 Rüstungsexporten beteiligt waren. So seien derzeit auch insgesamt 41 in Deutschland ansässige Firmen (26 Mutterunternehmen und 15 Tochterunternehmen) in der ExitArms-Datenbank erfasst. Dabei dokumentiere die Datenbank auch, wie deutsche Unternehmen ihre Waffenlieferungen über ausländische Töchterunternehmen abwickeln. Dasjenige deutsche Unternehmen, das die meisten Kriegsparteien im Untersuchungszeitraum belieferte, sei die in Deutschland ansässige Tochter von Airbus Group, Airbus Defence and Space (10 belieferte Kriegsparteien), gewesen, gefolgt von MTU Friedrichshafen (8) Rheinmetall (7) und ThyssenKrupp (5).

Die ExitArms-Datenbank soll mindestens einmal jährlich aktualisiert werden. Die Exporte des Jahres 2021 sollen in Kürze hinzugefügt werden. Ebenfalls sukzessive ergänzt werden diverse Recherchen, unter anderem zu den Finanzinstituten, die hinter den Unternehmen, die in der ExitArms-Datenbank zu finden sind, stehen (durch Kredite, Underwriting, Investments).

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