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Heckler & Koch: über die neue Unternehmensstrategie

Die Kontext:Wochenzeitung und die Neue Rottweiler Zeitung beschäftigen sich ausführlich mit der neuen Unternehmensstrategie von Heckler & Koch.

Dazu hat der Autor der Artikel, Martin Himmelheber, sowohl mit dem neuen Pressesprecher von Heckler & Koch (HK), Marco Seliger, als auch mit Aufschrei-Sprecher Jürgen Grässlin gesprochen.

Es zeigt sich dabei, dass sich bei der Waffenschmiede so einiges im selbstgesetzten Rahmen bewegt. Dabei spielen auch die Kritischen Aktionär*innen eine wichtige Rolle, wie Seliger freimütig eingesteht: „Der Vorstand sieht sich in wichtigen Punkten durchaus auf einer Linie mit den kritischen Aktionären. (…) Deshalb liefern wir unsere Waffen überwiegend nur noch in EU- und Nato-Staaten oder in andere demokratisch verfasste Länder (Grüne-Länder-Strategie).“ Seliger bestätigt zudem auch die Kritik der Rüstungsexportgegner an der deutschen Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung, die in der Vergangenheit dazu geführt hat „dass HK-Waffen heute in Ländern sind, in denen sie möglicherweise besser nicht wären.“

Heiligen Kühe, wie Rüstungskonversion, bleiben bei Heckler & Koch jedoch nach wie vor noch unangetastet. Grässlin sieht zudem die Grüne-Länder-Strategie äußerst kritisch, denn die strategische Zielvorgabe erinnere eher an einen Schweizer Käse. „Denn dort, wo sich neue Absatzmärkte auftun, höhlt H&K eigene restriktive Vorgaben aus“, erklärt er. Kriegswaffen an menschenrechtsverletzende Staaten wie Indonesien, Malaysia und andere würden durch die Hintertür wieder salonfähig. Damit werde die selbstgesetzte Grüne-Länder-Strategie ad absurdum geführt. Außerdem sei bei Waffenexporten nicht die Frage entscheidend, welcher Organisation das Empfängerland angehöre, sondern, ob dort demokratische Rechte gelten – also Menschenrechte gewahrt und Kriege vermieden.