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Rüstungsunternehmen tun zu wenig gegen Korruption

Laut einer Untersuchung der internationalen Antikorruptionsorganisation Transparency International engagieren sich Rüstungsunternehmen weltweit zu wenig im Kampf gegen Korruption. Auch die deutschen Unternehmen schnitten dabei nur mäßig ab.

Bild: moerschy/Pixabay

Die internationale Antikorruptionsorganisation Transparency International hat am 9. Februar den Defence Companies Index on Anti-Corruption and Corporate Transparency (DCI) 2020 veröffentlicht. Damit wird untersucht, wie sehr sich die weltweit größten Rüstungsunternehmen, darunter auch die deutschen Unternehmen Diehl, Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall und ThyssenKrupp, für Transparenz und gegen Korruption engagieren.

Wie der DCI zeigt, ist dieses Engagement nicht sonderlich groß. Von den insgesamt 134 untersuchten Unternehmen engagieren sich fast drei Viertel (73 Prozent) wenig oder gar nicht im Kampf gegen Korruption. Von den vier untersuchten deutschen Unternehmen zeigte nur ThyssenKrupp im Kampf gegen die Korruption ein hohes Engagement. Es erhielt die Bewertung B. Rheinmetall engagiert sich mäßig (C) und Diehl lediglich bedingt (D). Krauss-Maffei Wegmann schneidet von den deutschen Unternehmen am schlechtesten ab. Der Panzerhersteller engagiert sich sehr wenig und wurde unter F (der schlechtesten Bewertung) eingestuft.

Angesichts des insgesamt eher schwachen Abschneidens der untersuchten deutschen Firmen appelliert Transparency International an diese, ihr Engagement im Kampf gegen Korruption zu verstärken. „Deutschland trägt als einer der größten Rüstungsexporteure der Welt eine besondere Verantwortung – darüber müssen sich auch die Rüstungsunternehmen bewusst sein“, erklärte Peter Conze von Transparency Deutschland.