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Schattenbericht Kindersoldaten 2019

Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten bescheinigt der Bundesregierung bei der Umsetzung des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention eine katastrophale Bilanz – auch hinsichtlich der Folgen ihrer Waffenexportpolitik.

Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten bescheinigt der Bundesregierung bei der Umsetzung des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention, das es im Jahr 2004 ratifiziert hat, angesichts der Folgen für die betroffenen Kinder eine katastrophale Bilanz.

Noch immer würden die zentralen Empfehlungen des UN-Ausschusses nicht umgesetzt – im Gegenteil, die Situation habe sich weiter verschlechtert, kritisierte Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte von terre des hommes, bei der Vorstellung des inzwischen dritten Schattenberichts Kindersoldaten am 27. November in Berlin. Das betrifft neben dem Rekrutierungsalter, dem Schutz geflüchteter Kindersoldaten und der Entwicklungshilfe auch ganz besonders den Waffenhandel – und hier vor allem den Kleinwaffenexport.

So müssen, wie Frank Mischo von der Kindernothilfe ausführte, Kinder in vielen Ländern mit deutschen Waffen kämpfen oder sie fallen diesen zum Opfer. Eine der zentralen Forderungen des Schattenberichts Kindersoldaten 2019 lautet daher: „Die Bundesregierung soll Waffenexporte, insbesondere auch von Kleinwaffen, in Länder, in denen Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht verletzt werden und in denen Kindersoldaten von staatlicher oder nichtstaatlicher Seite rekrutiert werden, durch ein gesetzliches Verbot ausschließen.“

Der Herausgeber des Schattenberichts Kindersoldaten sind die Kinderrechtsorganisationen Kindernothilfe, terre des hommes Deutschland und World Vision Deutschland. Zum Deutschen Bündnis Kindersoldaten gehören die Aktion Weißes Friedensband, die Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK, die Kindernothilfe, das Dt. NK des Lutherischen Weltbundes, missio, das Netzwerk Afrika Deutschland, Pax Christi, die Quäker-Hilfe Stiftung, terre des hommes, UNICEF Deutschland und World Vision Deutschland.

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