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SIPRI: Weltweite Waffenverkäufe wachsen weiter

Im Jahr 2018 haben die 100 weltweit größten Rüstungsunternehmen Waffen im Wert von 420 Milliarden US-Dollar verkauft. Das hat das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) herausgefunden.

Den Forschern zufolge entspricht dies im Vergleich zu 2017 einer Steigerung von 4,6 Prozent. Verglichen mit dem Jahr 2002 seien die Verkäufe dieser Firmen sogar um 47 Prozent gestiegen.

Auf den ersten fünf Plätzen der Top 100 rangierten laut SIPRI mit Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman, Raytheon und General Dynamik ausschließlich US-amerikanische Firmen. Allein auf diese fünf Unternehmen seien im Jahr 2018 148 Milliarden US-Dollar und 35 Prozent der gesamten Top-100-Waffenverkäufe entfallen. Damit stehen die US-Unternehmen wieder abgeschlagen an der Spitze. Auf Platz zwei stehen trotz eines leichten Rückgangs nach wie vor russische Unternehmen, gefolgt von britischen Firmen.

Unter den hundert weltgrößten Waffenherstellern finden sich auch wieder vier deutsche Firmen – nämlich Rheinmetall (Platz 22), Krauss-Maffei Wegmann (Platz 55), Thyssen Krupp (Platz 57) und Hensoldt (Platz 77), ein 2017 gegründeter multinationaler Rüstungskonzern mit Sitz in Deutschland.

Der Gesamtumsatz dieser vier deutschen Rüstungsunternehmen sei im Vergleich zu 2018 um 3,8 Prozent zurückgegangen. "Einem Anstieg der Auslieferungen von Militärfahrzeugen durch Rheinmetall, das größte in Deutschland ansässige Rüstungsunternehmen, stand ein Umsatzrückgang des Schiffbauers ThyssenKrupp gegenüber", erklärte Pieter D. Wezeman, Senior Researcher bei SIPRIs diese Entwicklung.