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SPD will schärfere Rüstungsexportbestimmungen

Der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion hat ein Positionspapier beschlossen. Danach wären Rüstungsexporte in den arabischen Raum grundsätzlich ausgeschlossen.

Im Einzelnen fordert die SPD das Folgende:

  • Rüstungsgüter sollen in Drittstaaten außerhalb von EU-, Nato- und gleichgestellten Ländern nur genehmigt werden, wenn das Empfängerland den UN-Waffenhandelsvertrag (Arms Trade Treaty, ATT) konsequent umsetzt sowie auch das Übereinkommen zu Streumunition und zum Verbot von Antipersonenminen.
  • Statt der unbefristeten Exportgenehmigungen sollen diese nur noch für zwei Jahre gelten.
  • Die Zuständigkeit für Rüstungsexportpolitik soll vom Wirtschaftsministeriums auf das Kanzleramt wechseln. Dies soll unterstreichen, dass die Sicherheitspolitik und nicht die Wirtschaftspolitik den Vorrang hat.
  • Alle Rüstungsexportgenehmigungen sollen im Internet veröffentlicht werden (ähnlich wie in Großbritannien).
  • Damit Rüstungsproduktion nicht ins Ausland verlagert wird, um Rüstungsexportbestimmungen auszuhebeln, soll die Außenwirtschaftsordnung geändert werden.
  • Wenn Exportgenehmigungen widerrufen werden, soll nicht der Bund Entschädigungen zahlen, sondern ein Risikofonds, den die Unternehmen finanzieren.

  Schärfung der Kontrolle und Genehmigung von Rüstungsexporten -europäische Abstimmung intensivieren, Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion vom 25.11.2019, spdfrakion.de