21.9. - Kritische Aktionäre Heckler und Koch bei Hauptversammlung

Die diesjährige Aktionärshauptversammlung der Heckler & Koch AG fand am 21. September 2018 in Rottweil statt.

Ein beherrschendes Thema der diesjährigen Hauptversammlung war der Gerichtsprozess zu G 36-Exporten nach Mexiko vor dem Landgericht Stuttgart. Die Kritischen Aktionäre fordern aus diesem Anlass erneut die Gründung eines Opferfonds, aus dem "Heckler & Koch" medizinische und therapeutische Maßnahmen zugunsten der Opfer des weltweiten Einsatzes seiner Waffen finanzieren soll. Diese Forderung lehnte der Vorstand ab, kündigte jedoch neue sozial-verantwortliche Maßnahmen im Rahmen der CSR (Corporate Social Responsibility) an.

Auch die Forderung der Kritischen Aktionäre an den Vorstand, eine Verantwortung an den Verbrechen in Mexiko anzuerkennen, wurde erwartungsgemäß enttäuscht. Man bedauere die "tragischen" Verbrechen, verneine aber jede Mitverantwortung. Schließlich, so heißt es, würden "Heckler & Koch"-Waffen vielerorts in den richtigen Händen helfen, Verbrechen zu verhindern. Für die Betroffenen und Angehörigen der Opfer von Iguala muss diese abwiegelnde Floskel mehr als zynisch klingen.

Im vergangenen Jahr reagierte "Heckler & Koch" unerwartet offen auf die Präsenz der Kritischen Aktionäre. So stellte sich der Vorstand ihren Fragen und anschließend erstmals auch der Presse. Er verkündete unter anderem, "Heckler & Koch" wolle zukünftig nur noch Aufträge aus sogenannten grünen Staaten annehmen, also demokratischen Ländern in der EU und der NATO sowie ihren Partnern. Doch bald darauf folgte die überraschende Entlassung des Vorstandsvorsitzenden Norbert Scheuch.

Einen ausführlicheren Bericht dazu finden Sie auf der Webseite von Ohne Rüstung Leben.