9.5. - Stoppt das Geschäft mit dem Krieg! – Protestaktion zur Rheinmetall-Hauptversammlung

Am 9. Mai 2023 fand anlässlich der virtuellen Hauptversammlung von Rheinmetall eine Protestaktion in Düsseldorf vor der Konzernzentrale statt. Sie stand unter dem Motto „Rheinmetall entrüsten! Stoppt das Geschäft mit dem Krieg!“.

Bei der Kundgebung, die von Felix Oekentorp von der DFG-VK moderiert wurde, sprachen unter anderem Monika Schnicke von ethecon und der Theologe Peter Bürger von pax christi. Sie forderten, dass Rheinmetall auf zivile Produkte umstelle und die Waffenexporte in Krisen- und Kriegsgebiete einstelle. Von der Bundesregierung forderten sie ein striktes Rüstungsexportkontrollgesetz, das Schlupflöcher über Tochterfirmen im Ausland schließe. Die Forderungen in den Redebeiträgen wurden von großen Transparenten unterstrichen.

Während vor der Konzernzentrale die Kundgebung abgehalten wurde, konfrontierten die Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bei der virtuellen Hauptversammlung den Vorstand und den Aufsichtsrat von der Rheinmetall AG mit scharfer Kritik. Sie kritisierten in ihren Gegenanträgen unter anderem, dass das Management an der Strategie der reinen Gewinnmaximierung festhalte und weiterhin fragwürdige Expansionspläne vorantreibe sowie Krisen- und Konfliktregionen aufrüste. Dabei beanstandeten sie auch, dass der Konzern weiter an seiner Strategie der Schaffung „neuer Heimatmärkte“ festhalte. Ziel dieses Konzeptes sei es, unabhängig von deutschen Exportregularien Exportgeschäfte in alle Welt zu tätigen, so die Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Außerdem wiesen sie auch auf die gegen Rheinmetall gerichtete Strafanzeige von Aktion Aufschrei wegen möglicher Beihilfe zu Kriegsverbrechen im Jemen hin.